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Donnerstag, 21. November 2024  
 
   
 
   
  Deutschlands bekannteste Rennbahn steht in Iffezheim, die internationale Galoppmeetings zu Baden-Baden sind der Höhepunkt im deutschen Turfkalender.  
     
  Impressionen
 
     
 
 
 
 
 
 
 
 
  1858
Er war ein Altersgenosse Napoléons III. und er soll auch so dreingeschaut haben wie der Kaiser, jener Edouard Bénazet, der im Revolutionsjahr 1848 nach dem Tod seines Vaters Jacques die Leitung der Spielbank in Baden-Baden übernahm. Unendlich viel verdankt ihm die Stadt; die prunkvollen Spielsäle im Kurhaus, das Theater am Goetheplatz, zu dessen Einweihung er Héctor Berlioz die Oper "Beatrice und Benedict" in Auftrag gab, und vor allem die Rennen in Iffezheim. Einen geeigneten Platz fand er in Gestalt eines Terrains beim Dörfchen Iffezheim in der Rheinebene und gab 300 000 Franc für sein badisches Longchamps aus: für die großzügig und schon damals vorbildlich angelegte Rennbahn und die drei repräsentativen Zuschauertribünen. Der französische Jockey-Club leistete Schützenhilfe in allen renntechnischen Dingen - der Union Club in Berlin hielt sich damals noch vornehm bedeckt - und am 5. September 1858 galoppierten die schnellen Vollblüter erstmals über das Iffezheimer Geläuf. Im Preis vom Schloss Favorite war Freiherr von Gemmingens Stute AMAZONE die erste Siegerin, keine große Tat, denn AMAZONE absolvierte das Rennen im "walkover", also mutterseelenallein. Sie war übrigens eines von nur drei deutschen Pferden jenes Eröffnungs-Meetings, das drei Renntage umfasste und mit dem Sieg der dreijährigen Stute LA MALADETTA eines gewissen Monsieur Lupin im Großen Preis von Baden seinen Höhepunkt fand.
 
     
  2004
Unter neuem Patronat wird der Grosse Volkswagen Preis von Baden gelaufen. Es siegte der englische Gast Warrsan. Neu ist auch das dreitägige Sales & Racing Festival, das von Zuschauern und Aktiven ausgesprochen gut angenommen wird.
 
     
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Quijano vor Adlerflug im Grossen Preis von Baden
In einem packenden Zweikampf hat Quijano gegen Derbysieger Adlerflug den 135. Grossen Preis von Baden gewonnen. Jockey Andrasch Starke und Trainer Peter Schiergen mussten allerdings einen Moment lang zittern, denn in der Zielgerade machte Quijano einen Schlenker und behinderte den fünftplatzierten Axxos. Doch die Rennleitung sah das nicht als entscheidend an. Auf den dritten Rang kam Egerton. Mehr als 21.000 Zuschauer verfolgten das Hauptereignis der Grossen Woche Baden-Baden auf dem Rennplatz Iffezheim.
 
   
   

Nach Ansicht von Experten war die mit 250.000 Euro dotierte Gruppe I-Prüfung über die Derbydistanz von 2.400 Meter das am besten besetzte Rennen in Deutschland seit vielen Jahren. „Es war ein tolles Rennen“, schwärmte Besitzer Andreas Jacobs von der Stiftung Gestüt Fährhof. 1991 hatte Lomitas zuletzt den Grossen Preis von Baden für Fährhof gewonnen. Jacobs zollte dem Zweitplatzierten Adlerflug ein großes Kompliment. Für den Sieg gab es 150.000 Euro, doch 15.000 Euro Gewinnausgleich muss Fährhof an das Gestüt Ittlingen bezahlen, da Axxos behindert wurde. Jockey Andrasch Starke, der mit einer Geldstrafe von 300 Euro belegt wurde, sagte über Quijano: „Er ist Kopf an Kopf mit Samum, das beste Pferd, dass ich je geritten bin.“

Der Sieger zahlte 69:10. Vorjahressieger Prince Flori belegte den siebten Rang. „Der Boden war vermutlich zu fest für ihn“, so sein Jockey Adrie de Vries.

Im Preis von Schlenderhan, ein mit 25.000 Euro dotiertes Listenrennen über die Meile, gab es den ersten Iffezheimer des Meetings. Mohandas aus dem Stall von Werner Hefter, geritten von Andreas Suborics, siegte Willingly und Idealist.

Mit der Grossen Woche ist die Rennsaison in Iffezheim aber noch nicht beendet. Seit 2004 gibt es ein drittes Meeting – das Sales & Racing Festival vom 19. bis 21. Oktober mit dem Preis der Winterkönigin als Höhepunkt. 

 
   
   
   
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